Nachdem ich die meisten Bibelgeschichten den alten Luthertext untergelegt habe, hier jetzt die Geschichte in Reimen von meiner Tochter Miriam Ludewig. Einer Künstlerin mit Handikap. www.miriam.ludewig.de

Jesus heilt den Gichtbrüchigen (Gelähmten)

Er will unbedingt von Jesus geheilt werden. Aber das Haus ist voll. Seine Freunde haben eine Idee...

 

Die Heilung des Gichtbrüchigen (Miriam Ludewig)

In einem Haus versammelten
sich viele Menschen, groß und klein.
Sie wollten Jesu Worte hörn
und gerne bei dem Meister sein.
Da kamen auch vier Leute her,
mit einem kranken Mann.
Sie trugen ihn auf einem Bett  
an dieses volle Haus heran.

Doch kamen sie nicht durch die Tür,
sie konnten nicht herein.
Der Kranke aber wollte gern,
bei Jesus, seinem Heiland sein.
Die Männer, voller Tatandrang,
die kletterten aufs Haus hinauf.
Sie räumten Stroh und Steine fort  
und brachen dieses Lehmdach auf.
 
Dann ließen sie, an langen Seilen,
ihren Freund zu Jesus nieder.
Dieser sah den starken Glauben
und er freute sich darüber.
 „Ich vergebe dir die Sünden.
Sei getrost! Gott segne dich!“,
 sagte er. Doch den Gelehrten
in dem Haus gefiel das nicht.
„Wie kann er die Schuld vergeben?
Er ist nur ein Zimmermann!
Gott allein vergibt den Menschen.
Jesus hat nicht Recht getan!“
 
 Jesus spürte die Gedanken
Und er weiß: „Ich bin der Herr!“
„Doch damit ihr dies erkennet
Zeige ich euch noch viel mehr.“
 Jesus neigte sich zum Kranken,
legte ihm die Hände auf.
Nimm dein Bett und geh nach Hause!“,
sagte er. Der Mann stand auf.
 
Lachend rollte er die Matte
Dann verließ er diese Menschen,
ging nach Hause. Kerngesund
und das Tuch zu einem Bund.
 
Was aus dieser Episode
heute noch Bedeutung hat:
Der Glaube ist nicht nur Gedanke.
Nein! Er lebt auch durch die Tat.

Miriam Ludewig Februar 2009